Schnarchen trotz Seitenlage: Das sind die Gründe

Anatomische Faktoren des Schnarchens

Ursachen für Schnarchen in Seitenlage

Eine der häufigsten Ursachen für Schnarchen trotz Seitenlage sind anatomische Besonderheiten. Dies umfasst vergrößerte Mandeln, eine verlängerte Uvula (Gaumenzäpfchen) oder eine verkrümmte Nasenscheidewand. Diese Bedingungen können die Atemwege verengen, was zu Schnarchgeräuschen führt. Besonders bei Frauen kann es hormonelle Einflüsse geben, die zu einer Erschlaffung der Muskulatur im Rachenbereich führen und so das Schnarchen begünstigen. Eine präzise Diagnose dieser anatomischen Faktoren ist notwendig, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Blockierte Atemwege

Ein weiterer häufiger Grund für Schnarchen sind blockierte Atemwege, die durch Allergien, Erkältungen oder Nasenpolypen verursacht werden können. Verstopfte Nasengänge zwingen den Betroffenen dazu, durch den Mund zu atmen, was oft zu Schnarchen führt. Einfache Hausmittel wie Inhalationen mit ätherischen Ölen oder das Hochlagern des Kopfes können hier helfen. In einigen Fällen kann auch ein Besuch in der Apotheke sinnvoll sein, um abschwellende Mittel zu erwerben, die die Atemwege freihalten.

Verhalten während des Schlafs

Das Verhalten während des Schlafs spielt ebenfalls eine große Rolle. Alkoholgenuss vor dem Schlafengehen oder die Einnahme von Schlafmitteln können die Muskulatur entspannen und so das Schnarchen verstärken. Ein gesunder Lebensstil und der Verzicht auf Alkohol vor dem Schlafen gehen können schnarchbedingte Störungen reduzieren. Es ist auch ratsam, eine Schlafroutine zu entwickeln, die eine gleichmäßige Schlafdauer und eine geeignete Schlafumgebung umfasst.

Mögliche Gefahren und Auswirkungen

Schlafapnoe – die tödliche Gefahr im Schlaf

Schlafapnoe zählt zu den schwersten Auswirkungen, die aus unbehandeltem Schnarchen resultieren können. Diese gesundheitliche Störung ist gekennzeichnet durch das wiederholte Stoppen des Atems während des Schlafzyklus, was eine unterbrochene Sauerstoffzufuhr für den Organismus verursacht. Als Resultat kann es zu gravierenden gesundheitlichen Problemen kommen, darunter arterielle Hypertonie, unregelmäßige Herzschläge und in schweren Fällen kann es zu Herzinfarkten oder cerebrovaskulären Ereignissen, bekannt als Schlaganfälle, führen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, zeitnah Gegenmaßnahmen einzuleiten, um das Schnarchproblem zu minimieren oder ganz zu beseitigen. Dazu gehören verschiedene Strategien, wie der Einsatz spezifischer medizinischer Hilfsmittel oder die Anpassungen im Bereich der Lebensgewohnheiten und des persönlichen Schlafumfelds. Nils Brennecke hat als erster am Obstruktiven Schlafapnoe Syndrom (OSAS) erkrankter Patient ein Buch über seinen Leidensweg, der vor allem von einer quäldenden Tagesmüdigkeit geprägt war, geschrieben. „Schlafapnoe Schnarchen“ (HaardtLine Verlag) ist ein leicht verständliches Buch für Betroffene und alle diejenigen, die unter einem schnarchenden Bettpartner leiden. Nils Brennecke gibt darin zahlreiche Tipps, testet die gängigen Therapiegeräte und lässt Fachärzte zu Wort kommen. „Schlafapnoe Schnarchen“ ist DAS Buch für alle, die schnarchen und Tipps und Tricks von einem ebenso Betroffenen haben möchten, der das Problem in den Griff bekommen hat.

Beeinträchtigung der Schlafqualität durchs Schnarchen

Eine weitere ernstzunehmende Auswirkung von Schnarchen ist die Beeinträchtigung der allgemeinen Schlafqualität. Schnarchen kann nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch dessen Schlafpartner erheblich stören. Dies führt häufig zu unruhigem Schlaf und nächtlichen Aufwachphasen, die die Erholung während des Schlafs beeinträchtigen. Betroffene berichten oft von Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und verminderter Leistungsfähigkeit. Praktische Maßnahmen wie das Hochlagern des Kopfes oder der Einsatz von Hausmitteln wie Olivenöl können helfen, das Schnarchen zu reduzieren.

Folgen für die Gesundheit

Langfristig kann ständiges Schnarchen verschiedene gesundheitliche Folgen haben. Dazu zählen neben den bereits erwähnten Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Gewichtszunahme und sogar psychische Belastungen wie Depressionen und Angststörungen. Ebenso kann Impotenz eine Folge der Schlafapnoe sein.
Besonders betroffen sind Frauen ab 50, bei denen hormonelle Veränderungen zu einer höheren Neigung zum Schnarchen führen können. Deshalb ist es wichtig, individuelle Ursachen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit zu schützen.

Es gibt verschiedene Mittel und Hausmittel gegen Schnarchen, die online, in der Apotheke oder im Drogeriemarkt erhältlich sind. Beispiele sind schnarchhemmende Nasenstrips oder spezielle Kissen, die die Schlafposition verbessern. Zudem können Verhaltenstherapien dabei helfen, förderliche Schlafgewohnheiten zu entwickeln und das Schnarchen abzutrainieren. Eine frühzeitige und gezielte Behandlung kann somit nicht nur die Schlafqualität verbessern, sondern auch gesundheitlichen Folgeproblemen vorbeugen.

Diagnose und Bestimmung des Schnarchtyps

Selbstbeobachtung und Partnerfeedback

Ein erster Schritt zur Bestimmung des Schnarchtyps ist die Selbstbeobachtung. Notieren Sie beispielsweise, in welchen Schlafpositionen das Schnarchen auftritt und ob bestimmte Faktoren wie Alkoholgenuss das Schnarchen verstärken. Auch das Feedback des Partners kann sehr hilfreich sein. Da der Partner oft direkt von den Schnarchgeräuschen betroffen ist, kann er wertvolle Informationen über Schnarchmuster und deren Regelmäßigkeit liefern. Diese Informationen sind entscheidend, um gezielte Maßnahmen wie das Hochlagern des Kopfes zu ergreifen oder Hausmittel gegen Schnarchen bei Frauen und Männern auszuprobieren.

Schlafstudien und ärztliche Untersuchung

Falls die Selbstbeobachtung und Partnerfeedback keine klaren Ergebnisse liefern, kann eine professionelle Schlafstudie sinnvoll sein. Hierbei werden in einem Schlaflabor verschiedene Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Atemfluss und Sauerstoffsättigung während des Schlafs überwacht. Diese Untersuchungen helfen dabei, schwerwiegende Schlafstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe zu diagnostizieren und die Ursachen des Schnarchens genauer zu bestimmen. In der Apotheke erhältliche Mittel gegen das Schnarchen können in manchen Fällen eine erste Linderung bieten.

Ein Arzt (HNO, Schlafmediziner) kann zusätzlich eine umfassende Untersuchung der Atemwege durchführen, um anatomische Anomalien wie vergrößerte Mandeln oder Nasenpolypen auszuschließen. Diese Untersuchungen sind besonders wichtig, um gezielte Behandlungsmethoden wie chirurgische Eingriffe oder den Einsatz von medizinischen Geräten festzulegen.

Identifizierung spezifischer Schnarchmuster

Die Identifizierung spezifischer Schnarchmuster ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Diagnose. Hierbei kann beispielsweise festgestellt werden, ob das Schnarchen mit geschlossenem Mund auftritt, was oft auf eine Blockade der Nasenwege hinweist. Verschiedene Hausmittel wie Olivenöl oder spezielle Nasenstrips können hier Abhilfe schaffen.

Schnarchen tritt oft bei Frauen ab 50 aufgrund hormoneller Veränderungen auf. Die Erkennung dieser spezifischen Muster kann helfen, maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die auf die individuellen Ursachen des Schnarchens abgestimmt sind.

Insgesamt ist die genaue Diagnose und Bestimmung des Schnarchtyps entscheidend, um effektiv gegen das Schnarchen vorzugehen und langfristige gesundheitliche Risiken zu minimieren. Eine Kombination aus Selbstbeobachtung, professionellen Untersuchungen und der Anwendung geeigneter Mittel kann oft helfen, das Schnarchen zu stoppen oder zumindest zu verringern.

Behandlungsmöglichkeiten und Prävention gegen das Schnarchen

Hausmittel und Verhaltenstherapien

Es gibt verschiedene Hausmittel und Verhaltenstherapien, die dazu beitragen können, das Schnarchen zu reduzieren oder gar zu stoppen. Ein bekanntes Hausmittel gegen Schnarchen bei Frauen und Männern ist das Gurgeln mit Olivenöl vor dem Schlafengehen. Das Öl wirkt dabei entzündungshemmend und abschwellend, was den Atemfluss verbessern kann. Auch verschiedene Atemübungen und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin vor dem Schlafengehen können schnarchbedingte Probleme lindern.

Eine weitere wirkungsvolle Methode ist das Hochlagern des Kopfes durch spezielle Kissen oder Keilkissen, welche die Atemwege freihalten und das Schnarchen vermindern. Verhaltenstherapien, die eine Veränderung der Schlafposition fördern, können ebenfalls effektiv sein. Durch das Antrainieren gesunder Schlafgewohnheiten kann das Schnarchen bei vielen Menschen deutlich reduziert werden.

Medizinische Hilfsmittel und Geräte

Falls einfache Hausmittel und Verhaltenstherapien nicht den erhofften Erfolg bringen, gibt es zahlreiche medizinische Hilfsmittel und Geräte, die man im Internet, in Apotheken oder bei Drogerieketten finden kann. Zu den verbreiteten Hilfen zählen unter anderem Nasenstrips, die die Nasenflügel sanft spreizen und dadurch das Atmen erleichtern können. Gerade bei einer verstopften Nase bieten diese Strips eine spürbare Erleichterung.

Für stärkere Probleme wie etwa ausgeprägte Schlafapnoe können Atemmasken oder CPAP-Geräte (Continuous Positive Airway Pressure) zum Einsatz kommen. Diese CPAP-Geräte erzeugen einen gleichmäßigen Luftstrom, halten damit die Atemwege während des Schlafs offen und können so effektiv das Schnarchen reduzieren. Hierbei spricht man von der Erstlinientherapie. Die Zweitlinientherapie zur Behandlung des Obstruktiven Schlafapnoe Syndroms (OSAS) ist die Unterkiefervorschubschiene, UKPS (Unterkieferprotrusionsschiene).
Darüber hinaus stehen Anti-Schnarch-Mundstücke zur Verfügung, die durch die Vorpositionierung des Kiefers das Schnarchen verringern können. Solche Geräte lassen sich häufig individuell anpassen und bieten besonders bei Schnarchursachen, die bei geschlossenem Mund auftreten, Abhilfe.

Chirurgische Eingriffe

In besonders schweren Fällen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dabei werden oft vergrößerte Mandeln oder Polypen entfernt, welche die Atemwege blockieren. Zudem gibt es operative Techniken, die den weichen Gaumen straffen oder überschüssiges Gewebe im Rachenbereich reduzieren, um die Atemwege dauerhaft freizuhalten.

Chirurgische Eingriffe sollten jedoch als letzter Ausweg betrachtet werden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Eine ausführliche Beratung durch spezialisierte Fachärzte ist unerlässlich, um die bestmögliche Lösung für das jeweilige Schnarchproblem zu finden.

In jedem Fall gilt: Eine frühzeitige Diagnose und das Ergreifen geeigneter Maßnahmen können das Schnarchen effektiv reduzieren und die Lebensqualität erheblich verbessern. Dabei sollten sowohl Hausmittel, Verhaltenstherapien als auch medizinische Hilfsmittel und gegebenenfalls chirurgische Optionen in Betracht gezogen werden.

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