Übergewicht begünstigt die Schlafapnoe

Was ist Schlafapnoe?

Definition und Arten der Schlafapnoe

Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Schlafstörung, bei der es während des Schlafs zu wiederholten Atemstillständen kommt. Diese Atemaussetzer können die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen und zu vielfältigen gesundheitlichen Problemen führen. Es gibt zwei Hauptarten der Schlafapnoe: die obstruktive Schlafapnoe (OSA), die am häufigsten vorkommt, und die zentrale Schlafapnoe (CSA). Die OSA entsteht durch eine Blockade der oberen Atemwege, während die CSA durch eine unzureichende Signalübertragung vom Gehirn an die Atemmuskulatur verursacht wird. Der Einsatz eines CPAP-Geräts (als Erstlinientherapie) kann helfen, die Symptome zu lindern.

Die Erkennung und Diagnose von Schlafapnoe kann durch eine sogenannte Polygraphie festgestellt werden. Ein HNO oder Lungenfacharzt gibt dem Patienten dafür in der Regel für zwei Nächte das kleine Gerät mit. Anschließend liest der Facharzt die in den beiden Nächten aufgezeichneten Daten zum Schlaf und beispielsweise auch zum Blutsauerstoffgehalt aus. Die Kosten für professionelle Schlafapnoe-Tests variieren je nach Anbieter und Umfang der Untersuchung. In einigen Fällen kann eine Schlafapnoe-Behandlung eine Operation erforderlich machen, insbesondere wenn anatomische Probleme vorliegen. Eine gängige Methode bei der schwergradigen Schlafapnoe (ab AHI 30) ist die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure), die mithilfe einer Schlafapnoe-Maske die Atemwege während des Schlafs offen hält.

Obstruktive vs. zentrale Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist die verbreitetste Form dieser Erkrankung und wird oft durch ein Erschlaffen der Rachenmuskulatur ausgelöst, was zu einer Blockierung der Atemwege führt. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht, ein dicker Halsumfang sowie Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Alkoholkonsum. Frauen können andere Schlafapnoe-Symptome aufweisen als Männer, und oft sind die Symptome tagsüber – wie Müdigkeit und Schwindelgefühl – die ersten Anzeichen, die bemerkt werden.

Im Gegensatz dazu ist die zentrale Schlafapnoe (CSA) weniger verbreitet und beruht auf einer Störung im zentralen Nervensystem, bei der das Gehirn die Atemmuskulatur nicht mehr korrekt stimuliert. Beide Formen dieser Erkrankung können gefährlich sein, besonders wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Zu wenig Sauerstoff im Schlaf kann zu Symptomen wie Schwindelgefühl und erhöhter Tagesmüdigkeit führen. Die Frage, ab wann Schlafapnoe gefährlich ist, hängt von der Schwere und Häufigkeit der Atemaussetzer ab sowie von bestehenden gesundheitlichen Risikofaktoren. Bis 15 Atemaussetzer pro Stunde liegt eine leichtgradige Schlafapnoe vor. Bis 30 Atemaussetzern spricht man von einer mittelgradigen Schlafapnoe und ab 30 Atemaussetzern spricht man von einer schwergradigen Schlafapnoe.

Es ist wichtig, diese Erkrankung zu diagnostizieren und zu überwachen, da eine unzureichende Behandlung die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Die nächtliche Nutzung eines CPAP-Geräts kann helfen, die Atemwege offen zu halten, und darüber hinaus gibt es operative Lösungen, die als Teil einer umfassenden Schlafapnoe-Behandlung in Betracht gezogen werden können. Die Meldepflicht betrifft besonders jene, deren Fahrtüchtigkeit durch die Erkrankung beeinträchtigt sein könnte.

Ursachen und Risikofaktoren der Schlafapnoe

Physiologische Ursachen

Die schlafbezogenen Atemstörungen wie die Schlafapnoe können durch verschiedene physiologische Ursachen ausgelöst werden. Häufig ist eine anatomische Besonderheit im Hals- und Rachenbereich der Auslöser für obstruktive Schlafapnoe. Ein vergrößertes Zäpfchen, Mandeln oder ein verlängertes Gaumensegel können die Atemwege während des Schlafs blockieren. Auch die Muskelkontrolle im Hals kann nachlassen, insbesondere bei älteren Menschen. Zudem trägt Übergewicht dazu bei, dass sich Fettgewebe im Halsbereich ansammelt, wodurch die Atemwege weiter eingeengt werden.

Nils Brennecke (Jahrgang 1974) ist mit 58,8 Atemaussetzern pro Stunde schwer am Obstruktiven Schlafapnoe Syndrom (OSAS) erkrankt. Nach der Diagnose nahm er umgehend 22 Kilogramm ab – in nur fünfeinhalb Monaten. Ergebnis: Sein AHI, also die Anzahl der Atemaussetzer pro Stunde auf die Gesamtdauer des Schlafs gerechnet, sank auf 24. Wir er das erreicht hat, alles zu seinem Leidensweg mit massiver Tagesmüdigkeit sowie spannende Interviews mit Fachärzten und Ernährungswissenschaftlern hat er in seinem Bestseller “SCHLAFAPNOE SCHNARCHEN – Wie ich die lebensgefährlichen Atemaussetzer in den Griff bekommen habe” aufgeschrieben. Das wertvolle Buch, das jeder Schlafapnoe Patient lesen sollte, kann auf www.schlafapnoe-schnarchen.de bestellt werden.

Des Weiteren kann die übliche Atmungsmechanik gestört sein, was wiederum die Sauerstoffversorgung während der Nacht beeinträchtigt. Betroffene Personen bemerken oft erst durch Symptome tagsüber, wie anhaltende Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, die Auswirkungen dieser Störung auf ihren Körper, was durch zu wenig Sauerstoff im Schlaf verursacht wird.

Lebensstilbedingte Risikofaktoren

Lebensweise und Gewohnheiten spielen eine große Rolle bei der Entwicklung und Verschlimmerung von Schlafapnoe-Symptomen. Rauchen und Alkoholkonsum sind bedeutende Risikofaktoren, da sie die Muskelentspannung im Rachenraum fördern und die Atemwege entspannen, was die Wahrscheinlichkeit einer Obstruktion erhöht. Der Einsatz von Beruhigungsmitteln oder Schlaftabletten kann ähnliche Effekte haben.

Menschen mit einem sesshaften Lebensstil oder solche, die in der Vergangenheit an Gewicht zugenommen haben, sind besonders gefährdet. Eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel tragen oft dazu bei, dass sich schädliche Fettdepots bilden. Ein bewährter erster Schritt in der Schlafapnoe-Behandlung ist es daher, den Lebensstil durch verbesserte Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität anzupassen.

Genetische Faktoren

Einige Studien deuten darauf hin, dass genetische Prädispositionen eine Rolle bei der Entwicklung von Schlafapnoe spielen könnten. Es kann familiäre Häufungen geben, die durch erbliche Anatomie des Rachen oder Kieferverlagerungen bedingt sind. Wenn nahe Verwandte schon an Schlafapnoe gelitten haben, kann dies ein Indikator für ein höheres persönliches Risiko sein.

Darüber hinaus können genetische Faktoren die Art und Weise beeinflussen, wie der Körper auf Sauerstoffmangel reagiert oder wie schnell Fett im Körper verteilt oder abgebaut wird. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Wichtigkeit, bei Anzeichen von Schlafapnoe frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen und gegebenenfalls ein Schlafapnoe-Testgerät (Polygrafie) einzusetzen, um eine professionelle Diagnose und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die CPAP-Therapie in Betracht zu ziehen.

Symptome und Diagnose der Schlafapnoe

Erkennung der Symptome

Die Erkennung von Schlafapnoe-Symptomen ist entscheidend für eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung. Häufige Anzeichen sind lautes Schnarchen und unregelmäßiges Atmen während des Schlafs. Betroffene können auch übermäßige Müdigkeit tagsüber, Kopfschmerzen am Morgen und ein allgemeines Schwindelgefühl berichten. Bei Frauen sind die Symptome oft weniger offensichtlich und können vermehrt in Form von Schlaflosigkeit oder Stimmungsschwankungen auftreten.

Zusätzlich können Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit und ein niedriger Antrieb festgestellt werden. Menschen mit unbehandelter Schlafapnoe berichten oft von wiederholtem nächtlichen Erwachen und einem „trockenen Mund“, was die Verwendung einer Schlafapnoe-Maske verstärken kann, um die nächtliche Atmung zu stabilisieren. Für diesen Fall gibt es CPAP-Geräte mit eingebautem Wassertank, die die Atemluft befeuchten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Gesundheitsschäden durch zu wenig Sauerstoff im Schlaf zu vermeiden.

Da Schlafapnoe psychische Ursachen beeinflussen kann, ist es wichtig, alle symptomatischen Faktoren zu berücksichtigen.

Diagnoseverfahren und Tests

Die Diagnose der Schlafapnoe erfolgt in der Regel durch spezielle Tests, oft in einem Schlaflabor. Hier wird die Atmung während der Nacht überwacht und analysiert. Zu den typischen Diagnoseverfahren gehören die Polysomnographie, ein umfassender Schlaftest, der verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs überwacht, und tragbare Schlafapnoe-Geräte, mit denen Patienten zuhause getestet werden können (Polygrafie).

Die Kosten für einen Schlafapnoe-Test können variieren, wobei ein Schlafapnoe-Testgerät für zuhause eine kostengünstigere und bequemere Alternative darstellt. Eine frühzeitige und korrekte Diagnosestellung ist entscheidend, da ab einem bestimmten Schweregrad der Schlafapnoe lebensbedrohlich sein kann und eine Meldepflicht besteht, insbesondere bei beruflichem Fahrzeugführerbetrieb.

Ein Schlafapnoe-Gerät kann nach einer erfolgreichen Diagnose als Teil der Therapie eingesetzt werden. Die Option, eine CPAP-Maske zu verwenden, ist oft fester Bestandteil der Behandlung, um die Atemwege während der Nacht durch einen vom Arzt festzulegenden Überdruck offen zu halten.

Behandlung und Therapien für Schlafapnoe

Lebensstiländerungen und Prävention

Die Anpassung des Lebensstils kann eine wirkungsvolle Maßnahme zur Linderung der Schlafapnoe-Symptome sein. Gewichtsreduktion ist besonders wichtig, da Übergewicht ein bedeutender Risikofaktor der obstruktiven Schlafapnoe ist. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind essentielle Schritte, um das Körpergewicht unter Kontrolle zu halten. Darüber hinaus sollten Alkohol und Nikotin vermieden werden, da beide Substanzen die Muskelentspannung fördern und damit die Gefahr einer Atemwegsobstruktion erhöhen können.

Eine Schlafapnoe-Selbstüberwachung mit einem Schlafapnoe Testgerät für zuhause kann präventiv genutzt werden, um den Schweregrad der Atemaussetzer frühzeitig festzustellen und entsprechend gegenzusteuern. Ein strukturierter Tagesablauf mit ausreichend Schlaf kann ebenfalls helfen, Symptome tagsüber wie Müdigkeit und Schwindelgefühl zu reduzieren.

Medizinische Behandlungen

Wenn Lebensstiländerungen allein nicht ausreichen, sind medizinische Behandlungen notwendig. Die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) gilt als Standardmethode zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe – in der Regel ab einem AHI von 30. Dabei wird eine Schlafapnoe-Maske verwendet, um mit leichtem Überdruck die Atemwege nachts offen zu halten.

Atemtherapie und chirurgische Optionen

Für Patienten, bei denen die CPAP-Therapie nicht wirksam ist oder nicht toleriert wird, gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten. Spezielle Atemtherapien, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind, können helfen, die Atemmuster zu normalisieren und die Sauerstoffversorgung zu verbessern.

In schwerwiegenden Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Operationsverfahren zielen darauf ab, strukturelle Probleme im Rachenraum zu korrigieren. Dies beinhaltet unter anderem Eingriffe zur Verkleinerung vergrößerter Mandeln oder die Anpassung der Gaumensegelstruktur. Eine solche Schlafapnoe-Behandlung Operation sollte jedoch nur nach gründlicher Diagnose und in besonderen Fällen erwogen werden, wenn andere Therapien nicht ausreichen.

Da die Erkrankung sowohl das individuelle Wohlbefinden als auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann, besteht eine Meldepflicht bei beruflicher Beeinträchtigung, was die gesellschaftliche Relevanz der korrekten Behandlung unterstreicht. Die Schlafapnoe wird mit dem Grad der Behinderung (GdB) von 20 eingestuft.

Wichtigste Internet-Plattform für Schlafapnoe

Für die meisten Patienten ist die Schlafapnoe-Plattform www.schlafapnoe-schnarchen.de die wichtigste Info-Seite im Netz. Hier gibt es regelmäßig neue Blogbeiträge zum Obstruktiven Schlafapnoe Syndrom, Produkte sowie Videos. Auch das Buch SCHLAFAPNOE SCHNARCHEN von Nils Brennecke kann hier bestellt werden.

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